Täglich 13.02.2022 bis 06.03.2022

Barbara Petzold hat einen ganz eigenen Blick auf die Welt, den sie konsequent in Malerei umsetzt. Oft ist es ein ganz flüchtiger Blick, nur Momente lang, im Vorbeifahren an einer nächtlichen Szene bewahrt. Es sind in der Ausstellung nur Frauen oder Mädchen dargestellt. Oft nur eine Person, mal von vorne, mal die Rückenansicht vor dunklem Hintergrund. Meist etwas verschwommen, flüchtig, aber doch intensiv in der Momentaufnahme.

Ein zauberhaftes Bild, eines der Lieblingsbilder der Malerin, zeigt eine Frau, die mit den Vögeln davonfliegt. Eine Meise flattert wild unten rechts. Darüber scheint noch ein Vögelchen im Käfig dargestellt zu sein. Die junge Frau, die sich diagonal im Bild befindet, den Kopf in den Händen, betrachtet den Vogel im Käfig. Schaut man genauer hin, erkennt man doch einen Tisch, auf dem der Käfig steht und auf den die Frau sich stützt. Blautöne dominieren das Bild und lassen das Kleid der Frau und den Hintergrund ineinander übergehen.

Das Bild „Gesprächsfetzen“, das der Ausstellung den Titel gegeben hat, ist das farbenreichste. Zwei Frauen sitzen dicht beieinander, die Augen geschlossen. Dass sie reden würden, kann man nicht sehen. Aber es scheint etwas hin und her zu gehen, das deuten die verwischenden Pinselstriche an.