Am zweiten Maiwochenende 2023 sollen nicht nur viele, viele Knospen aufgegangen sein, auch der Garten selbst ist erstmals zum „Tag der offenen Gartenpforte Rheinland“ für Besucher geöffnet. Der Biologe, der das rund 2.600 Quadratmeter große Grundstück mit seiner Frau Carola Hommen seit 2017 nach und nach gestaltet hat, wird ihnen das Prinzip des Gartens erklären. „Wir wollen ihn zeigen, weil er ein bisschen anders ist als andere Gärten“, sagt Kleikamp.
Traumgarten am Tag der offenen Gartenpforte
Traumgarten am Tag der offenen Gartenpforte
Täglich 13.05.2023 bis 14.05.2023
Drei Grundgedanken liegen ihm zugrunde: Vielfalt, Schönheit und Nutzen. Die Vielfalt macht schon ein Blick über das Gelände rund um das freistehende Wohnhaus an der Paradiesstraße 13 deutlich: Von der Holzterrasse hinterm Haus springt ein halbes Dutzend Frösche in den Gartenteich dahinter, als sich der Besucher nähert. Auf dem Flachdach eines Nebengebäudes wiegen sich Wildtulpen im Wind. Eine Kräuterspirale aus Mauersteinen bietet Eidechsen und Insekten Versteck und Unterschlupf. Blühstreifen und Schattenbeet sorgen für noch mehr Abwechslung.
Der Biologe Kleikamp hat beim Anlegen des Geländes darauf geachtet, dass Pflanzenbereiche Gesellschaften bilden, die miteinander harmonieren. „Pflanzensoziologischer Ansatz“ nennt das der Experte. So eine Pflanzengesellschaft braucht kaum Pflege und kommt mit dem aus, was ihr der Boden und das Wetter bieten. „Und sie sieht jedes Jahr anders aus, weil das Wetter jedes Mal andere Pflanzen begünstigt“, erklärt Kleikamp. Der Garten hat also ständig neue Schwerpunkte.
Die Schönheit entdeckt, wer genauer hinschaut. Zu sehen und zu bestaunen gibt es viel. Etwa Libellen beim Schwirren über dem Teich. Die Rambler-Kletterrosen in ihrer Blütezeit, in der sie regelrechte Wolkenwände zaubern. Mit etwas Glück sogar ein Taubenschwänzchen, einen der kolibriartigen Schmetterlinge, die beim Nektarsammeln in der Luft stillstehen können.