Ausstellung „Paradoxa“ – Skulpturen, Installation

Ausstellung „Paradoxa“ – Skulpturen, Installation
Täglich 07.11.2021 bis 28.11.2021
Zusammenspiel von Raum und Elementen
Selten lässt sich die Arbeit eines Künstlers mit nur einem Wort treffend umschreiben. Bei Heiko Börner, der derzeit im Kunstverein der Region Heinsberg im Horster Hof ausstellt, ist das so. Paradoxa, ein möglicher Plural von Paradox, der Beschreibung eines Widerspruchs, hat er dafür als Titel gewählt.
Geometrische Formen
Dieser Widerspruch liegt bei Börner, der in Ottobrunn nahe München lebt und arbeitet, im gewählten Material und dessen weiterer Bearbeitung zum Kunstobjekt, zur Skulptur, begründet. Die geometrischen Formen, die der Künstler wählt, stehen im Gegensatz zur natürlichen Struktur von Holz, das sein Material ist.
Dies betonte auch Kuratorin Ingrid Trantenroth-Scholz, die nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Michael Dörstelmann bei der Vernissage in die Ausstellung einführte.
„Dem Gestaltungsrepertoire liegen geometrische Formen zugrunde, die im eigenwilligen Zusammenspiel der einzelnen Elemente und der räumlichen Ausdehnung vielfältige Momente der Bewegung assoziieren“, so die Kuratorin. „Aus dem Stamm herausgehauen, entfalten sich konkave und konvexe Formen, die verdreht, verschachtelt, gegenläufig und gedehnt miteinander kommunizieren. “Weiterhin lasse sich aus den Oberflächenstrukturen der Einsatz des Werkzeugs ablesen, „und es entstehen unterschiedliche Spuren, mal reißen sie grob die Oberfläche auf, dann beruhigen die feingliedrig dagegengesetzten Flächen“. Immer folgen sie der Richtung der Formen und unterstützen die Gliederung der Skulptur.
Installation auf der Hauptwand
Wie viel Bewegung Heiko Börner in seine Arbeiten projiziert, zeigt auch eine große Installation auf der Hauptwand des Ausstellungsraumes. Zunächst handelt es sich dabei schlicht um zwei rechteckige Holzrahmen, rund herum verbunden mit 60 etwa vier Meter langen, an beiden Rahmenangeschraubten Schnüren. Mit nur einer Drehung vor der Hängung schafft Börner daraus ein eindrucksvolles Kunstwerk, das zu längerer Betrachtung einlädt.
Zeichnungen mit Kohle
Insgesamt stellt der Künstler 14 Werke im Kunstverein aus. Neben der Installation sind dies Skulpturen aus Eiche, Linde, Birne, Ulme oder dem Götterbaum genannten Ailanthus mit sehr hellem Holz. Hinzu kommen Zeichnungen seiner Skulpturen mit Kohle auf Papier. Eine große, über 2,60 Meter hohe Eichenskulptur präsentiert sich eindrucksvoll im Innenhof des Horster Hofes.
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