Oldtimer-Treff
Oldtimer-Treff
04.09.2022 13:00 Uhr
Es darf auch schon mal klappern und rappeln
Der Oldtimer-Treff auf dem Wegberger Rathausplatz hat sich seit 2014 zu einem Erfolgsformat mit bis zu 250 Ausstellern entwickelt. Wie die Macher das ohne große Werbemaßnahmen geschafft haben und warum nachhaltiges Fahren sich nicht allein auf Elektromobilität beschränkt.
Die Geschichte beginnt Mitte der 70er Jahre, als Bodo Norgel gerade 19 Jahre alt ist und die Liebe zum Automobil sich in Form eines TR6 Taimar des britischen Autoherstellers Triumph manifestiert. Damals war der schnittige Roadster mit der großen gläsernen Heckklappe noch kein Oldtimer, heute ist er es längst. „Die Fahrzeuge wurden auf Bestellung in Handarbeit gefertigt“, sagt Bodo Norgel. „Es gibt nur 395 Exemplare.“
Der gelernte Feinmaschinenbauer hat sein Hobby schließlich zum Beruf gemacht, alte und seltene Autos restauriert, bis dann 1996 eine Pause folgte, nachdem ein sehr guter Freund an Krebs verstorben war. Zum 18. Geburtstag seines Sohnes Kevin wurde der Zündfunke schließlich wieder neu entfacht. Beide zerlegten einen Triumph Spitfire komplett und bauten ihn in neun Monaten wieder auf. Das Projekt schweißte Vater und Sohn zusammen, auch wenn der Zeitplan nicht ganz eingehalten werden konnte. „Drei Monate nach meinem 18. war das Fahrzeug fertig“, erinnert sich Kevin lachend.
Seit 2014 organisieren die Norgels – auch Sohn Phil und Zweirad-Spezialist Wilfried Venedey gehört zur „Schrauber-Clique – nun schon den Oltimer-Treff Grenzlandring: An jedem ersten Sonntag im Monat präsentieren Liebhaber ihre alten Schätzchen auf zwei, drei oder vier Rädern am Wegberger Rathaus. Das Ganze ist kostenlos, unverbindlich und geht ohne Anmeldung. „Wer kommt, der kommt, wer Zuhause bleibt, ist selber schuld“, sagt Bodo Norgel. Was als Geheimtipp innerhalb der Schrauberszene begann, ist mittlerweile ein echter Publikumsmagnet mit bis zu 250 Fahrzeugen, deren Besitzer aus dem Kölner Raum, dem Ruhrgebiet und auch dem benachbarten Ausland anreisen, um in lockerer Atmosphäre zu fachsimpeln und Begeisterung für Automobile zu wecken.
„Wir sind absolut markenungebunden“, schildert Kevin Norgel, der mit der Stammcrew bei jedem Treff dafür sorgt, dass die Fahrzeuge wohlgeordnet in Reih und Glied auf dem Rathausplatz präsentiert werden können. Raritäten wie zum Beispiel ein Porsche 356, das erste Serienmodell der Sportwagenmanufaktur aus Zuffenhausen, oder ein ikonischer Lamborghini Countach können Schaulustige regelmäßig in Augenschein nehmen, hinzu kommen US-amerikanische Straßenkreuzer, Traktoren, Laster und natürlich auch ganz normale Serienmodelle verschiedener Hersteller, wie sie vor 30, 40, 50 oder mehr Jahren zum Straßenbild gehört haben.
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