Grenzgeschichte im Selfkant

Grenzgeschichte im Selfkant
Was es bedeutet mit, in und zwischen den Grenzen zu leben – das spürt und erfährt man im idyllischen Ort Millen im Haus der Westgrenze, der Alten Propstei des Kirchenensembles.
Am 29. Juni 2024 wurde das Haus der Westgrenze ganz im Westen Deutschlands an der niederländischen Grenze nach aufwendiger Renovierung eröffnet. In diesen historischen Gemäuern können Sie – zeitgemäß nun auch multimedial – in die Geschichte der niederländischen Auftragsverwaltung im Selfkant von 1949 bis 1963 eintauchen. Denn der Selfkant war kurzzeitig nach dem zweiten Weltkrieg auch einmal niederländisches Terrain. Eine spannende Geschichte! Grenze spielt hier seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Wo die Alte Propstei, die über 1000 Jahre alte Kirche St. Nikolaus und die Zehntscheune stehen, haben sich im Laufe der Jahrhunderte Grenzen verschoben und Herrschaften gewechselt.
Die Ausstellung im Museum präsentiert Urkunden, Scherben und Siegel, die von diesen historischen Veränderungen zeugen. Einer der Exponate ist ein schwarzer Pelzmantel mit aufgetrenntem Saum, in dem einst Kaffee und Tabak über die Grenze geschmuggelt wurden. Daneben steht eine niederländische Flagge, die am 23. April 1949 in Tüddern gehisst wurde, um die niederländische Verwaltung zu symbolisieren. Es gibt sogar einen halben VW-Käfer, lackiert in Sahara-Beige.
Betrieben wird das Museum von der Heimatvereinigung Selfkant. Die derzeitigen Öffnungszeiten finden Sie rechtsstehend, Interessierte können sich jedoch auch gerne an die Gemeinde Selfkant wenden.
Haus der Westgrenze
Propsteiweg 8
52538 Selfkant-Millen
Tel.: +49 2456 499 – 0 (Gemeinde)
Geöffnet
jeden 1. Sonntag im Monat
(Ausnahmen im September und Dezember s.u.):
jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr (Sommer)
(14:00 bis 17:00 Uhr im Winter)
01.06.2025
06.07.2025
03.08.2025
14.09.2025
28.09.2025 (Tag des offenen Denkmals)
05.10.2025
02.11.2025
12.2025 (noch kein Datum bekannt)
sowie für Gruppen auf Anfrage
Fotos: Kurt Stieding